OEZ Attentat und die Mär eines Amoklaufs

Zurzeit findet in München das Dok-Filmfestival statt. Dort bekommt das Attentat vom OEZ bzw. die Einordnung des Attentats endlich eine Plattform mit einem Film. Ich selbst konnte gestern bei der Premiere nicht dabei sein, da ich zeitgleich zur Landestagung der Bayerischen Volkshochschule eingeladen war.

Es ist so wichtig, dass ein für alle Mal die Einordnung „Amoklauf“ vom Tisch ist. Dafür hatte ich mich von Anfang an – damals als Landtagsabgeordnete eingesetzt.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir über einen neuen Begriff nachdenken sollten – denn das, was klassisch als „Amok“ bezeichnet ist, ist es meist nicht. Amok impliziert eine Kurzschlusshandlung. Die Taten sind oft gut vorbereitet – um an Waffen und Munition zu kommen und haben oft einen extremistischen Hintergrund.


Im Fall des OEZ-Attentats lag es nahe, einen rechtsextremistischen Hintergrund anzunehmen – von Anfang an. Beschimpfte der Täter doch seine potenziellen Opfer in einer rassistischen Art und Weise, was auf einem Video zu hören war.

Claudia Neher, die Anwältin, die die Familien vertritt und seit Jahren darum kämpft, dass diese bei den Fragen der Erinnerungskultur gehört werden, war gestern bei der Premiere des Films „Einzeltäter“. Sie berichtet von minutenlangem Schweigen und dann tosenden Applaus.

Der Film wird noch öfter im Rahmen des Doc-Festivals gezeigt.

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