„…Dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“ (Marie Juchacz in der ersten Rede einer Frau im Reichstag)
So war es damals und so ist es heute – Benachteiligung von Frauen zu beenden, hat nichts mit „Privilegien für eine Minderheit“ zu tun. Denn weder ist gut die Hälfte der Bevölkerung eine Minderheit noch ist ein Ende der Benachteiligung ein Privileg. Es ist wie vor 100 Jahren: die volle Gleichberechtigung von Frauen ist eine Selbstverständlichkeit.
„Wir Frauen sind uns sehr bewusst, dass in zivilrechtlicher wie auch in wirtschaftlicher Beziehung die Frauen noch lange nicht die Gleichberechtigten sind. Es wird hier angestrengtester und zielbewusster Arbeit bedürfen, um den Frauen im staatsrechtlichen und wirtschaftlichen Leben zu der Stellung zu verhelfen, die ihnen zukommt.“
So endete Marie Juchaz und leider passt der Passus auch heute noch.