Der 10. Dezember, der Tag der Menschenrechte, ist dieses Jahr ein besonderer.
Es ist der 70. Jahrestag der Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch von Jahr zu Jahr wird die Trauer oder Besorgnis größer, wenn der 10. Dezember sich nähert:
Die unverbindliche Erklärung von damals ist in den 70 Jahren nicht verbindlicher sondern unverbindlicher geworden.
Menschenrechte – Menschenwürde – statt für mehr Menschen zu gelten werden mehr ausgeschlossen.
Betrachtet man nur die Abschottung Europas, ja, man/ wir in Kauf nimmt/ nehmen, dass Menschen sterben, weil man nicht dafür sorgt, dass es genug RetterInnen auf See gibt. Es sogar fertig bringt, ehrenamtliche Seenotrettung zu kriminalisieren.
Menschenrechte – Menschenwürde werden hier zunehmend nur dem “deutschen Menschen” zugestanden. Aber auch da sind sie in Gefahr.
In Zeiten, in denen Polizeigesetze es ermöglichen, dass Menschen ohne Anwalt und ohne Straftat in Haft kommen können, sind auch die Menschenrechte des “deutschen Menschen” nicht wirklich verbindlich.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
Welcher Teil von “Alle Menschen” ist hier so schwer verständlich?!
Es war für die damalige Zeit ein sehr großer Schritt, den die Nationen da gingen.
Nachdem man die Welt seinerzeit gerade erst in Schutt und Asche gelegt hatte und grausamste Menschenrechtsverletzungen verübt worden waren, fiel es schwer zu glauben, dass Europäer*innen nach zwei Weltkriegen wirklich in Frieden miteinander würden leben können.
Müssen wir wirklich etwa wieder Mut haben, um uns für Menschenrechte stark zu machen?